Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt während der Pandemie massiv verändert

• mehr langwierige Fälle • deutlicher Zuwachs bei Fehltagen wegen Rückenschmerz • neuer Höchststand bei psychischen Erkrankungen

Laut der aktuellen Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit für das gesamte Jahr 2020 hat die Pandemie das Krankheitsgeschehen in der Arbeitswelt massiv verändert. Krankschreibungen dauerten im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich 14,5 Prozent länger. Dagegen nahm die Anzahl der Fälle spürbar ab. Insgesamt lag der Krankenstand mit 4,1 Prozent geringfügig unter dem Vorjahresniveau von 4,2 Prozent.

Mehr langwierige Krankschreibungen über zwei Wochen
Die DAK-Analyse zeigt auch, wie sich 2020 das Verhältnis von kurzen zu langwierigen Erkrankungsfällen verändert hat: Bei kurzen Krankschreibungen von bis zu drei Tagen gab es einen deutlichen Rückgang von einem Viertel. Krankschreibungen über zwei Wochen nahmen hingegen deutlich zu. Über alle Erkrankungen hinweg betrug 2020 die durchschnittliche Dauer einer Krankschreibung 14,5 Tage – ein Plus von zwei Tagen gegenüber dem vorher seit Jahren konstanten Wert.

Weniger Fehltage wegen Erkältungen
Atemwegserkrankungen belegten im Corona-Jahr 2020 mit einem Minus von 3,6 Prozent nur Platz drei der wichtigsten Krankheitsarten.

Branchen mit vielfältigen Möglichkeiten für Homeoffice und digitales Arbeiten hatten 2020 weniger Fehlzeiten als andere.

Mehr als jeder fünfte Fehltag im Job war 2020 auf Probleme mit dem Muskel-Skelett-System zurückzuführen. Insbesondere bei Rückenschmerzen gab es einen deutlichen Anstieg von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Verwendete Quelle: Pressemeldung DAK-Gesundheit